Darstellung vom Taekwon-Do

Taekwon-Do ist eine koreanische Kampfkunst, ein Sport, eine Lebenseinstellung, Meditation in der Bewegung und ein Lebensweg. Ein Weg, der es jedem ermöglicht sich fortlaufend weiter zu entwickeln. Taekwon-Do basiert auf den Werten der Menschlichkeit, Integrität und Geduld. Es kann jedem helfen sich sich selbst zu helfen. Durch das regelmäßige Training erhält man die nötige Energie und Kraft, für sich, seine Werte und andere einzustehen und zu kämpfen. Gestärkt werden Körper, Geist und Seele im Einklang zu einander, um die Gesundheit unmittelbar zu stärken und zu erhalten. Nur wenn Sie keine Hilfe brauchen, können Sie anderen helfen. Das Ziel ist es, einen Kreislauf zu schaffen, der der Menschheit dient, ihre Menschlichkeit auszuleben. Kämpfen Sie für ihre Gesundheit, Familie, Freunde, Umwelt und Werte.

Taekwondo on Water - Schweden

Durchführung des Taekwon-Dos

Traditionellerweise wird Taekwon-Do ohne Körperkontakt ausgeführt. Im Training wird der gesamte Körper gleichmäßig durch Kraftübungen gestärkt sowie die Flexibilität durch Stretching erweitert. Die ausgeführten Übungen benötigen ein hohes Maß an Konzentration und Fokus. Die Außenwelt verschwindet aus dem Kopf und den Gedanken. Körper und Geist lernen im Einklang zu funktionieren und auf ein gemeinsames Ziel hin zu arbeiten. Es entsteht die Meditation in der Bewegung.

1. Formen (Hyongs)

Die Formen sind festgelegte Bewegungsabläufe aus Verteidigungs- und Angriffstechniken. Geübt werden sie in der Regel ohne Partner, als ein Schattenkampf. Die Ausführung der Bewegungen ohne Körperkontakt ermöglicht es, sie vollständig, mit aller Kraft und Geschwindigkeit auszuführen. Das Ziel ist es die Techniken in Perfektion durchzuführen. Da dies ein Ideal ist, beinhaltet dies das ewige Training zur fortlaufenden Entwicklung. Alle 20 Hyongs bilden ein Lexikon der Grundtechniken.


2. Partnerübungen und Kampf (Taeryon)

Partnerübungen, also abgesprochene und freie Kämpfe werden ebenso ohne Körperkontakt durchgeführt. Der Kampf ohne Kontakt setzt ein hohes Maß an Körperkontrolle voraus. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die des Partners, sorgt dafür, dass die Kämpfe reibungslos und ohne Verletzungen vollführt werden. Der respektvolle Umgang, sowie das Beherrschen der ausgeführten Techniken stellen die Grundlage dar. Dies ist notwendig, um die Gesunderhaltung garantieren zu können.

3. Bruchtests (Kyek-Pa)

Im Taekwon-Do hat jede Bewegung den Anspruch möglichst effizient und effektiv zu sein zu sein, d.h. auf einen Punkt die möglichst hohe Kraft zu erzeugen. Anhand von Bruchtests, wird überprüft, ob die Technik ihren Zweck erfüllt.

Spezialtät des Taekwon-Dos

Im Allgemeinen:
Ein Wesensmerkmal des Taekwon-Dos sind die Kicktechniken, die in keiner anderen Kampfkunst vorkommen. Einzigartig in ihrer Vielzahl, Effektivität und Variation durch Sprünge und durch Drehungen kombiniert. Erste Eindrücken können Sie in der Galerie gewinnen. Die Dynamik und Flexibilität vereint mit den Kraftvollen Techniken ermöglicht es Ihnen selbst zur ästhetischen Kunst zu werden.
Für unsere Schule:
Die höchste Priorität hat bei uns in der Schule Taekwondo-Harburg und in der Kang Family die Gesundheit. Dies wird bei allen Übungen berücksichtigt. Keine Übung ist es wert sich oder den anderen dauerhaft zu verletzen. Da die Gesundheit bei uns den Schwerpunkt ausmacht, gibt hier einen extra Artikel dazu:


Taekwon-Do und der Mensch

Taekwon-Do soll dazu beitragen, dem Menschen bei seiner Entwicklung zu helfen und somit ein eigenaktiver, autonomer, bewusster sowie integrer Mitgestalter seiner Umwelt zu werden, der nicht nur für sich, sondern auch für seine Umwelt positiv wirkt; sich selbst als Werkzeug zu begreifen, gleichzeitig als ausführende Kraft und als Werk selbst, als Instrument, als Künstler und Kunstform zu sehen. Die Kunst des Taekwon-Do ist eine Kunstform des Menschen, seiner selbst und der Menschlichkeit.

Menschlichkeit

Der Mensch wird als ein Wesen gesehen, das mit zunehmendem Alter danach strebt ein möglichst autonomes Individuum einer Gesellschaft zu werden. Von Geburt an ist er eigenaktiv. Er strebt danach seine Fähigkeiten zu entfalten und sein Wissen zu erweitern, um letztendlich zu sich selbst zu finden, sich zu verwirklichen. Eine Berechtigung in seiner Existenz zu ergründen, um dieses Leben mit Sinnhaftigkeit zu füllen. Wie oben beschrieben, ist er als eine Einheit zu sehen, die erst durch seine sozialen Beziehungen als Ganzes zu betrachten ist.
Das Kind als junger Mensch steht in all diesen Bereichen noch in seinen Startlöchern und verlangt nach Hilfe, um sich selbst zu helfen und auf diese Weise später anderen helfen zu können. Voraussetzung dafür ist, dass Sie körperlich sowie geistig gesund und nicht selbst auf die Hilfe anderer angewiesen ist.
Seine Menschlichkeit auszuleben, bedeutet zu begreifen, dass Sie ein Teil des Ganzen sind und selbstverantwortlich zu handeln, also sich selbst Möglichkeiten zu schaffen, zu einer positiven Entwicklung beizutragen.

Entwicklung

Als Entwicklung des Menschen definieren wir die Veränderung des menschlichen Organismus ab dem Zeitpunkt seiner Entstehung bis zum Tode. Damit gehen Veränderungen im Verhalten und Erleben einher. Diese Veränderungen geschehen untereinander zusammenhängend, auf ein Ziel gerichtet und in einer bestimmten Reihenfolge. So entwickelt sich z. B. erst die Muskulatur im Unterarm und in der Hand, bevor der Mensch in der Lage ist zu greifen. Später kommt dann die Koordination der feinmotorischen Muskeln hinzu, die es ihm ermöglichen zu malen und zu schreiben. Was ihm die Möglichkeit gibt zu erleben, wie es ist sich medial auszudrücken und darzustellen.
Die Entwicklung des Menschen im Sinne des Ganzen ist endlos. Die Menschlichkeit endet, wo wir entscheiden, sie nicht mehr auszuleben.

Körper und Geist

In der Psychosomatik werden zwei Wörter zu einer Einheit verschmolzen. Wie dieser Begriff andeutet, bilden der menschliche Körper, seine Bewegungen und sein Geist einschließlich seiner Emotionen eine untrennbare Einheit. Bei dem Prozess der Entwicklung kann man sich also nicht auf einen Aspekt fokussieren, sondern muss immer die gegenseitige Beeinflussung berücksichtigen.

Taekwon-Do und Gesundheit

Taekwon-Do können Sie im Sinne der Gesundheit als ganzheitliche Präventiv- und Unterstützungsmaßnahme sehen. Es fördert sowohl die Aufrechterhaltung der körperlichen Funktionen, als auch die geistige Stärke, die positive Selbstwahrnehmung und die notwendige Achtsamkeit für ein soziales Verhalten.

Defintion Gesundheit

Nach der heutigen Auffassung von der Gesundheit, also der Salutogenese geprägt durch Aaron Antonovsky, ist die Krankheit nicht mehr nur durch körperliche Beschwerden definiert. Dass Bewegung die Gesundheit fördert, steht außer Frage. Nur so können der Körper funktionsfähig bleiben. Durch Bewegung werden die Muskeln, Knochen und vor allem das Herz-Kreislaufsystem aktiviert, trainiert und instand gehalten.
Die Grenze zwischen Krankheit und Gesundheit wurde erweitert und flexibilisiert. Krank können Sie sein, wenn Sie in sozialen, geistigen oder seelischen Bereichen Leiden bzw. Beeinträchtigungen verspüren. Des Weiteren ist es nach der Auffassung möglich sowohl krank zu sein, als auch gesund. Gesundheit ist abhängig vom körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefinden. Gesund fühlt sich, wer die Welt als gleichmäßig und berechenbar erlebt. Wer Probleme und Aufgaben als herausfordernd und lösbar wahrnimmt und sich im Kontakt mit anderen als bedeutsam und liebenswert begreift. Körper und Geist sind eins. Wer gesund sein möchte, muss sich um alle Bereiche dieser Einheit kümmern.

Taekwondo Gesundheit in Malaysia

Körperliche Aspekte beim Taekwon-Do

Im Training wird der gesamte Körper gleichmäßig durch Kraftübungen gestärkt, sowie die Flexibilität durch Stretching erweitert. Das Zusammenspiel jedes einzelnen Teils bildet das Grundgerüst. Kondition, Koordination, Kontrolle und Geschwindigkeit werden immer weiter erhöht. Die Übungen lassen sich auf ein Minimum reduzieren und ins Grenzenlose steigern. Das Training wird an jeden angepasst. Jung, alt, verletzt, beeinträchtigt, Anfänger sowie Fortgeschrittene – alle erhalten adäquate Übungen für ihren momentanen Zustand. Jeder kann an seinem Selbst arbeiten.

Geistige Aspekte beim Taekwon-Do

Regelmäßige Herausforderungen, die jeder mit seinem eigenen Körper lösen wird, steigern das Bewusstsein von einem selbst. Durch Erfahrungen im Training, lernen Sie ihre Grenzen präzise kennen. Sie trainieren diese zu erweitern und immer wieder über sich selbst hinauszuwachsen. Zunächst üben Sie sich selbst immer weiter zu verändern, zu entwickeln und zu überwinden. Wenn Sie gelern haben sich selbst immer wieder zu überwinden werden Sie erfahren, dass die damit einhergehenden Herausforderungen ebenso gemeistert werden können. Wer etwas verändern möchte, muss zunächst sich selbst verändern. Das Bewusstsein über den eigenen Körper, sowie die Fähigkeiten und die Möglichkeit sie nach Bedarf entsprechend auszuweiten, übertragen sich auf den Alltag. Nicht nur der Alltag wird als leichter wahrgenommen, auch Stresssituationen werden weniger als Gefahr und mehr als Herausforderung betrachtet.

Soziale Aspekte beim Taekwon-Do

Der Erhalt und die Verfeinerung der Grundwerte von Menschlichkeit, Integrität und Geduld werden im Taekwon-Do geschult. Bei Partnerübungen hat die Unversehrtheit des Partners die höchste Priorität. Selbst im Kampf dürfen Emotionen und Schmerzen einen nicht dazu verleiten andere zu verletzen. Anderen beizustehen und zu helfen, sowie gegenseitige Rücksichtnahme sind unabdingbar für ein reibungsloses Training.

Meditation durch Taekwon-Do

Meditativer Zustand

Die Meditation ist eine Übung, die zu einem essentiellen Zustand führt. In diesem Zustand ist der Geist außerordentlich klar, ruhig, fokussiert, ebenso wie frei von Wertungen und Emotionen. Durch die innere Ruhe erlangen Sie Entspannung. Die Klarheit führt zu Erkenntnissen. Der Fokus ermöglicht enorme Leistungen und die Ausblendung der Außenwelt. Diese Freiheit ist erholend und motivierend zugleich.

Taekwon-Do als Methodik

Um dies zu erreichen können Sie viele verschiedene Wege wählen. Taekwon-Do ist einer davon. Alle Wege haben gemeinsam, dass Sie üben, sich auf etwas Bestimmtes zu fokussieren. So wird zunächst die Außenwelt ausgeblendet, bis alle Ablenkungen verschwinden. Der Anfang liegt bei einem selbst. Je weiter Sie gehen, umso mehr wird alles zu einem Teil der Meditation.
Im Taekwon-Do arbeiten Körper und Geist im Einklang zueinander. Bewegungen, gedankliche Ausrichtung, Atmung und eigene Geräuschkulisse verfolgen ein gemeinsames Ziel. Der Einklang dieser gesamten Einheit erleichtert es einen derartigen Fokus zu erreichen. Es gibt eine Vielzahl an Bewegungen und Kombinationen in Variationen von Kraft, Geschwindigkeit und Intensität. Dies ermöglicht es, dass Geist und Körper sich auf einer zum momentanen Gemüt passenden Ebene treffen. Das Zusammenspiel entfernt innere Disharmonien. Eine innere Ruhe kehrt ein. Die Basis für den meditativen Zustand ist geschaffen.

Übers Taekwon-Do von einem Selbst zur Welt

Wir stehen in Wechselwirkung zu unserer Umgebung. Wer unruhig, angespannt oder gestresst ist, überträgt dies auf andere. Ebenso lassen unser Mitgefühl, unsere Empathie, Spiegelneuronen und Menschlichkeit nicht zu, dass der Stress, die Ängste und Sorgen unserer Mitmenschen uns unberührt lassen. Aus diesem Grund ist es wenig Erfolg versprechend, anderen zu Helfen, wenn Sie sich ebenso in einem derartigen Zustand befindeen. Gerade diese Formen der Wechselwirkung können es uns ermöglichen auf andere die Gelassenheit und Zuversicht zu übertragen, die wir in uns selbst spüren und hervorrufen. Das regelmäßige Training ermöglicht es ein tiefes Selbstbewusstsein zu Entwickeln, dass fest verwurzelt ist. Je ruhiger Sie selbst sind, umso mehr können sie diese ausstrahlen. Ein Grashalm strahlt weniger Ruhe aus als ein Baum, ein Baum weniger als ein Berg. Wer zu einem Berg an Ruhe wird, wird von keinem Sturm erschüttertn.
Im Taekwon-Do Training schaffen wir in einer wohlwollenden Atmosphäre, immer wieder neue Herausforderungen, die uns regelmäßig an unsere eigenen Grenzen führen. Durch die geschulte Routine in extremen Situationen, werden Stresssitutionen im Alltag einfach zu bewerkstellligen und kosten uns weniger Energie. Aufgrund der damit einhergehenden Reflektionen können wir alte Verhaltensmuster aufbrechen.